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Solider Anstieg des Konzernumsatzes erwartet

HUGO BOSS erwartet trotz der in vielen Märkten herausfordernden konjunkturellen und branchenspezifischen Lage eine solide Umsatzsteigerung im Jahr 2015. Der Konzern geht dabei davon aus, dass das Wachstum die Steigerungsraten der Weltwirtschaft übertreffen wird.

Umsatzwachstum in allen Regionen prognostiziert

Im Jahr 2015 werden voraussichtlich alle Regionen zur prognostizierten soliden Umsatzsteigerung des Gesamtkonzerns beitragen. Der Konzern geht davon aus, dass sich die Wachstumsraten in den einzelnen Regionen nicht signifikant voneinander unterscheiden werden. In Europa werden Umsatzzuwächse in allen wichtigen Märkten erwartet, die von der zunehmenden Ausrichtung der Region auf den eigenen Einzelhandel getragen werden sollten. Für die Region Amerika wird eine positive Entwicklung prognostiziert, zu der neben Umsatzzuwächsen im US-amerikanischen Markt auch deutliche Anstiege in Mittel- und Südamerika beitragen werden. In Asien plant der Konzern ebenfalls, den Umsatz zu steigern. Insbesondere in China arbeitet HUGO BOSS an der Umsetzung zahlreicher Maßnahmen, um das Wachstum gegenüber dem Vorjahr zu beschleunigen. Der Umsatz im Segment Lizenzen sollte sich ebenfalls positiv entwickeln.

Eigener Einzelhandel wird voraussichtlich überdurchschnittlich zulegen

Der Umsatz im eigenen Einzelhandel wird im Jahr 2015 im Vergleich zum Gesamtkonzern voraussichtlich überdurchschnittlich zulegen. Dazu wird neben Zuwächsen in den eigenen Einzelhandelsgeschäften insbesondere auch das Online-Geschäft beitragen.

Ausbau des Storenetzes durch Neueröffnungen und Übernahmen

Der Konzern plant im Jahr 2015, sein Storenetz zu erweitern. Basierend auf der Analyse seiner Marktdurchdringung sieht der Konzern Möglichkeiten für profitables Flächenwachstum in allen Regionen. Neben der Eröffnung freistehender Stores plant HUGO BOSS den weiteren Ausbau seines Shop-in-Shop-Portfolios sowohl durch die Eröffnung neuer Shop-in-Shops bei Handelspartnern als auch die Übernahme des Managements bestehender Flächen in Department Stores. Der Konzern wird darüber hinaus Stores von Franchisepartnern übernehmen. So wurde in Südkorea eine Übereinkunft mit dem bisherigen Franchisepartner erzielt, zum 1. März 2015 alle im Markt befindlichen 17 Franchisestores zu übernehmen. Im Zuge der qualitativen Verbesserung seines Storeportfolios vor allem in Asien wird der Konzern allerdings auch Verkaufspunkte schließen. In vielen Fällen steht diese Entwicklung im Zusammenhang mit der Verlagerung und Konsolidierung bestehender Stores in hochwertigeren und größeren Verkaufspunkten.

Fokus auf Steigerung der Flächenproduktivität

Neben dem Ausbau des eigenen Storenetzes und Übernahmen liegt der Fokus auf der Steigerung der Flächenproduktivität im eigenen Einzelhandel. Wichtige Hebel in diesem Zusammenhang sind der Ausbau der Markenkommunikationsaktivitäten, die Intensivierung des Kundenbeziehungsmanagements und die Umsetzung verschiedener Maßnahmen zur Verbesserung des Einzelhandelsmanagements.

Übernahme- und Konsolidierungseffekte belasten Umsatzentwicklung im Großhandelsbereich

Für den Großhandelsbereich wird eine im Vergleich zum Gesamtkonzern unterdurchschnittliche Umsatzentwicklung prognostiziert. Ursächlich dafür werden vor allem die Übernahmen von Shop-in-Shops von Handelspartnern sowie von Franchisestores sein. Der in diesen Verkaufspunkten erzielte Umsatz wird nach der Übernahme dem Einzelhandelsbereich statt dem Großhandelsbereich zugerechnet. Auch die fortschreitende Konsolidierung des Kundenportfolios und die damit verbundene rückläufige Geschäftsentwicklung mit kleineren Handelspartnern wird die Umsatzentwicklung in diesem Vertriebskanal negativ beeinflussen. Hingegen plant HUGO BOSS, vor allem im Geschäft mit großen Department Stores weiter zu wachsen. Dieser Ausblick basiert auf der Entwicklung des Auftragseingangs, dem Feedback der Handelspartner zu den neuen Kollektionen sowie den Erwartungen hinsichtlich des Replenishment-Geschäfts.

Rohertragsmarge soll weiter steigen

HUGO BOSS erwartet im Jahr 2015 eine weitere Verbesserung der Rohertragsmarge. Während Effizienzsteigerungen in den Produktions- und Beschaffungsaktivitäten voraussichtlich durch steigende Lohnkosten ausgeglichen werden, wird der wachsende Umsatzanteil des eigenen Einzelhandels den Anstieg unterstützen. Die in diesem Vertriebskanal erwirtschaftete Rohertragsmarge liegt über der des Großhandelsgeschäfts.

Operative Aufwendungen steigen vor allem aufgrund von Einzelhandelsexpansion

Die operativen Aufwendungen des Konzerns werden vor allem aufgrund des fortgesetzten Ausbaus des eigenen Einzelhandels steigen. Auch wird HUGO BOSS seine Markenkommunikationsaktivitäten weiter ausbauen, um die Kundennachfrage zu verstärken. Die Marketingaufwendungen werden dementsprechend mindestens so stark wie der Umsatz steigen. Der Anteil der Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen am Konzernumsatz sollte ungefähr stabil bleiben. Effizienzsteigerungen im Zusammenhang mit dem im Jahr 2014 in Betrieb genommenen Liegewarenlager werden einen positiven Einfluss auf die Kostenentwicklung im Logistikbereich haben. Schließlich wird der Konzern den Anstieg der Verwaltungsaufwendungen durch ein striktes Kostenmanagement begrenzen.

Solider Ergebniszuwachs erwartet

Die prognostizierten Zuwächse von Umsatz und Rohertragsmarge werden einen soliden Anstieg des operativen Ergebnisses (EBITDA vor Sondereffekten) unterstützen. Für das Konzernergebnis und das Ergebnis je Aktie wird ebenfalls eine Verbesserung erwartet. Neben der Steigerung des EBITDA sollte dazu insbesondere ein Rückgang der Nettofinanzaufwendungen aufgrund sinkender durchschnittlicher Verbindlichkeiten beitragen. Der Abschreibungsaufwand wird allerdings gegenüber dem Vorjahr steigen.

Kurzfristiges operatives Nettovermögen soll im Verhältnis zum Umsatz sinken

Das strikte Management des kurzfristigen operativen Nettovermögens (Trade Net Working Capital) genießt weiterhin hohe Priorität, um Verbesserungen des operativen Cashflows zu unterstützen. Im Jahr 2015 strebt der Konzern an, das kurzfristige operative Nettovermögen im Verhältnis zum Umsatz zu reduzieren. Verbesserungspotenzial wird insbesondere bei der Verringerung der Vorratsreichweite gesehen. Eine optimierte Planung des Warenbedarfs sowie die erhöhte Flexibilität und Geschwindigkeit im Replenishment aufgrund des neuen Distributionszentrums werden eine Verringerung der Vorratsreichweite vor allem im eigenen Einzelhandel unterstützen.

Eigener Einzelhandel bildet Schwerpunkt der Investitionstätigkeit

Der Ausbau der eigenen Einzelhandelsaktivitäten sowie die Renovierung bestehender Stores und Shops werden auch im Jahr 2015 den Schwerpunkt der Investitionstätigkeit des Konzerns bilden. Darüber hinaus wird der Konzern seine operative Infrastruktur vor allem in den Bereichen IT und Logistik stärken. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Umsetzung von Maßnahmen zur Einführung von Omnichannel-Services. Im Jahr 2015 wird der Investitionsaufwand dementsprechend zwischen 200 Mio. EUR und 220 Mio. EUR betragen.

Free Cashflow-Entwicklung unterstützt Erzielung positiver Nettofinanzposition

Im Jahr 2015 erwartet der Konzern vor allem aufgrund der prognostizierten Ergebnissteigerung, eines strikten Managements des kurzfristigen operativen Nettovermögens und wertsteigernder Investitionen einen deutlich positiven Free Cashflow. Der Free Cashflow sollte die Dividendenausschüttung übertreffen. Überschüssige Mittel sollen als Liquiditätsreserve gehalten werden. Der Konzern geht dementsprechend davon aus, dass die liquiden Mittel zum Jahresende die Bruttofinanzverbindlichkeiten übersteigen werden. Insbesondere vor dem Hintergrund seiner starken Innenfinanzierungskraft und der langfristig zu vorteilhaften Konditionen abgeschlossenen Finanzierung durch einen Konsortialkredit plant der Konzern dementsprechend keine wesentlichen Finanzierungsaktivitäten im Jahr 2015.

Dividende je Aktie steigt

HUGO BOSS verfolgt eine ertragsorientierte Ausschüttungspolitik, die die Aktionäre angemessen an der Gewinnentwicklung des Konzerns beteiligt. Es sollen regelmäßig zwischen 60% und 80% des Konzerngewinns an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Vorstand und Aufsichtsrat beabsichtigen aufgrund der Gewinnsteigerung im abgelaufenen Geschäftsjahr, der bilanziellen Stärke der Gesellschaft und seines Finanzausblicks für das Jahr 2015, der Hauptversammlung am 12. Mai 2015 eine Dividende von 3,62 EUR je Aktie für das Geschäftsjahr 2014 vorzuschlagen (2013: 3,34 EUR). Der Vorschlag entspricht einer Ausschüttungsquote von 75% des auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallenden Konzernergebnisses im Jahr 2014 (2013: 70%). Sofern die Aktionäre dem Vorschlag zustimmen, wird die Dividende am Folgetag der Hauptversammlung, dem 13. Mai 2015, ausgezahlt. Basierend auf der Anzahl der am Jahresende ausstehenden Aktien wird die Ausschüttungssumme 250 Mio. EUR betragen (2013: 231 Mio. EUR).

Weitere Umsatz- und Ergebnisverbesserungen im Jahr 2016 und darüber hinaus geplant

Der Konzern plant, auch im Jahr 2016 und darüber hinaus Steigerungen von Umsatz und Ergebnis zu erzielen. Die Konzernstrategie ist dabei auf organisches Wachstum des bestehenden Markenportfolios ausgerichtet. Bis zum Jahr 2020 wird ein durchschnittliches Wachstum des Konzernumsatzes im hohen einstelligen Prozentbereich angestrebt. Im Jahr 2020 werden voraussichtlich mehr als 75% der Umsätze im eigenen Einzelhandel erwirtschaftet werden. HUGO BOSS hat sich des Weiteren zum Ziel gesetzt, im gleichen Zeitraum eine bereinigte operative Marge (EBITDA vor Sondereffekten im Verhältnis zum Umsatz) von 25% zu erzielen. Negative gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Marktentwicklungen in wichtigen Absatzmärkten, Kosteninflation in den Beschaffungsprozessen und ein Attraktivitätsverlust der Konzernmarken könnten die Erreichung dieser Ziele gefährden. Der Konzern hat Vorkehrungen getroffen, um die Wahrscheinlichkeit und die Auswirkungen eines Eintritts dieser und weiterer Risiken zu begrenzen. Einzelheiten sind dem Risikobericht zu entnehmen. Risikobericht

Zielerreichung und Prognose

 

 

Ziele 2014

 

Ergebnis 2014

 

Prognose 2015

1

Auf währungsbereinigter Basis.

Konzernumsatz1

 

Anstieg im hohen einstelligen Bereich

 

+6%

 

Solider Anstieg

Umsatz nach Regionen1

 

Wachstum in allen Regionen

 

 

 

Solides Wachstum in allen Regionen

Europa

 

 

 

+7%

 

 

Amerika

 

 

 

+4%

 

 

Asien/Pazifik

 

 

 

+7%

 

 

Umsatz nach Vertriebskanälen1

 

 

 

 

 

 

Konzerneigener Einzelhandel

 

Zweistelliges Wachstum

 

+12%

 

Im Vergleich zum Gesamtkonzern überdurchschnittliche Entwicklung

Großhandel

 

Ungefähr stabile Entwicklung

 

−1%

 

Im Vergleich zum Gesamtkonzern unterdurchschnittliche Entwicklung

Lizenzen

 

Wachstum

 

0%

 

Wachstum

EBITDA vor Sondereffekten

 

Anstieg im hohen einstelligen Bereich

 

+5%

 

Solider Anstieg

Kurzfristiges operatives Nettovermögen

 

Ungefähr stabiles Verhältnis zum Konzernumsatz

 

Anstieg um 120 Basispunkte im Verhältnis zum Umsatz auf 19,1%

 

Rückgang im Verhältnis zum Konzernumsatz

Investitionen

 

110 Mio. EUR bis 130 Mio. EUR

 

135 Mio. EUR

 

200 Mio. EUR bis 220 Mio. EUR

Konzerneigene Einzelhandelsgeschäfte

 

Eröffnung von rund 50 neuen Geschäften

 

Eröffnung von 66 neuen Geschäften, Gesamtzahl eigener Geschäfte steigt um netto 31 auf 1.041

 

Fortgesetzte Expansion

Free Cashflow

 

Fortgesetzt starke Entwicklung

 

Free Cashflow steigt um 38 Mio. EUR auf 268 Mio. EUR

 

Erzielung eines deutlich positiven Free Cashflows

Nettoverschuldung

 

Erzielung einer positiven Nettofinanzposition bis Jahresende

 

Abbau Nettoverschuldung um 37% auf 36 Mio. EUR

 

Erzielung einer positiven Nettofinanzposition bis Jahresende

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