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Wachstum des eigenen Einzelhandels online und offline durch Omnichannel-Ansatz

Erweiterung des Retail-Geschäfts durch Omnichannel-Angebote

HUGO BOSS hat sein Geschäftsmodell in den vergangenen Jahren umfassend an den Erfordernissen des eigenen Einzelhandels ausgerichtet. Der Konzern nutzt mit dem Ausbau dieses Vertriebskanals die Möglichkeit, seine Marken und Kollektionen bestmöglich zu präsentieren und zu verkaufen, ohne dabei sein angestammtes Großhandelsgeschäft aufzugeben. Durch die Forcierung von Omnichannel-Angeboten trägt HUGO BOSS der zunehmenden Kundenerwartung nach kanalübergreifend nahtlosen Einkaufs- und Markenerlebnissen Rechnung. Der Konzern rechnet damit, dass sich der Umsatzanteil des eigenen Einzelhandels aufgrund von Neueröffnungen, Produktivitätssteigerungen und Übernahmen auf mindestens 75% im Jahr 2020 erhöhen wird (2014: 57%).

Umsatz nach Vertriebskanälen (in %)

Umsatz nach Vertriebskanälen (in %) (Balkendiagramm)

Weitere Expansion des Storenetzes

Der Konzern sieht gute Möglichkeiten, seine globale Marktdurchdringung durch die Eröffnung neuer Stores und Shop-in-Shops zu steigern. Das Hauptaugenmerk wird dabei auf den Ausbau des Portfolios in Metropolregionen gelegt, in denen der Großteil des globalen Luxusgütergeschäfts getätigt wird. Zwar wird sich das Expansionstempo gegenüber den Vorjahren schrittweise verlangsamen. Allerdings sieht der Konzern auf Basis der Breite und Qualität seines Angebots nunmehr die Möglichkeit, größere Stores als in der Vergangenheit profitabel zu bewirtschaften. Er nutzt außerdem zunehmend die Möglichkeit, erfolgreiche Stores zu renovieren beziehungsweise zu erweitern, um so die wirtschaftliche Leistung weiter zu steigern.

Übernahmen bleiben wichtiger Wachstumstreiber

Zusätzlich zur Eröffnung neuer Stores prüft der Konzern in Abhängigkeit von der Attraktivität und den Wachstumsaussichten des jeweiligen Markts die Übernahme von bislang durch Franchisepartner betriebenen Stores. Auch die eigenständige Führung von bis dato durch Großhandelspartner verantworteten Shop-in-Shops bietet gute Möglichkeiten, die Attraktivität der Markenpräsentation zu verbessern und zusätzliche Umsatz- und Ergebnispotenziale zu erschließen. Der Konzern sieht wesentliche Ansatzpunkte zur Steigerung der Umsatzproduktivität übernommener Flächen in der eigenverantwortlichen Sortimentsgestaltung, eigenem, speziell geschultem Verkaufspersonal und der Übernahme von Verantwortung für das Replenishment.

Omnichannel-Ansatz

Omnichannel-Ansatz (Grafik)

Ausbau von Omnichannel-Angeboten unterstützt Umsatzwachstum online und offline

In den letzten Jahren hat HUGO BOSS seinen Umsatz sowohl im stationären Einzelhandel als auch in seinem Online-Geschäft deutlich gesteigert. Zukünftig wird er die beiden Kanäle stärker verzahnen, um den Konsumenten ein nahtloses, integriertes Marken- und Einkaufserlebnis zu bieten. Im ersten Schritt hat HUGO BOSS bereits Anfang 2014 das Online-Store-Frontend von seinem früheren Fulfillment-Partner übernommen. Auf dieser Grundlage wurde im gleichen Jahr die hugoboss.com-Website grundlegend überarbeitet und Online Store und Markenwelt integriert. Im Jahr 2015 werden neue Features das Online-Erlebnis und die Nutzerfreundlichkeit des Stores sukzessive weiter verbessern und damit einen digitalen Flagship Store schaffen. Außerdem investiert der Konzern in sein kanalübergreifendes Kundenbeziehungsmanagement, um seine Konsumenten zielgerichtet und persönlich anzusprechen. Schließlich wird die Übernahme wesentlicher Teile der e-Commerce-Wertschöpfungskette Anfang 2016, insbesondere in den Bereichen IT und Logistik, das Angebot von Omnichannel-Services wie beispielsweise „Click & Collect“ ermöglichen.

Großhandel bleibt trotz sinkendem Umsatzanteil wichtiger Vertriebskanal

Auf Basis seiner seit Jahrzehnten etablierten Kundenbeziehungen im Premium- und Luxusbekleidungssegment und seiner Markenstärke ist der Konzern zuversichtlich, seinen Department-Store-Partnern auch zukünftig ein überzeugendes Produktangebot, branchenführende Serviceniveaus und eine hohe Liefertreue bieten zu können und damit Marktanteile hinzuzugewinnen. Außerdem baut der Konzern sein Geschäft mit spezialisierten Onlinehändlern selektiv und mit einem hohen Anspruch an die Qualität der Markenpräsentation aus, um Reichweitenvorteile und den Zugang zu neuen Konsumentengruppen auszunutzen. Übernahmen werden allerdings die Umsatzentwicklung im Großhandelsgeschäft belasten. HUGO BOSS geht außerdem davon aus, dass das Geschäft mit oftmals inhabergeführten Spezialisten rückläufig sein wird. Der Konzern rechnet deshalb in der Summe damit, dass der Anteil des Großhandelsgeschäfts am Gesamtumsatz des Konzerns sinken wird.

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