Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
Rohertragsmarge (in %)
Steigerung der Rohertragsmarge auf 66,1%
Der Rohertrag lag im Geschäftsjahr 2014 mit 1.699 Mio. EUR um 8% über dem Vorjahreswert (2013: 1.580 Mio. EUR). Die Rohertragsmarge konnte somit um 120 Basispunkte auf 66,1% gesteigert werden (2013: 64,9%). Diese Entwicklung ist vor allem auf das überdurchschnittliche Wachstum des konzerneigenen Einzelhandels und die Reduzierung von Preisnachlässen in diesem Vertriebskanal zurückzuführen.
Ausbau des eigenen Einzelhandels bedingt höhere Vertriebsaufwendungen
Die Vertriebs- und Marketingaufwendungen lagen im Geschäftsjahr 2014 mit 995 Mio. EUR um 12% über dem Wert des Vorjahres (2013: 892 Mio. EUR). In Relation zum Umsatz erhöhten sich die Vertriebs- und Marketingaufwendungen von 36,7% auf 38,7%. Insbesondere aufgrund des weltweiten Ausbaus des konzerneigenen Einzelhandels stiegen die Vertriebsaufwendungen im Berichtsjahr um 10% gegenüber dem Vorjahr. Darin enthalten sind zusätzliche Aufwendungen für netto 31 Standorte, die im Rahmen der weltweiten Expansion in diesem Absatzkanal im Geschäftsjahr 2014 eröffnet oder übernommen wurden. Der Anstieg der Marketingaufwendungen um 19% im Vorjahresvergleich spiegelt im Wesentlichen die intensivierten Markenkommunikationsaktivitäten in den Bereichen Advertising, Digital und Retail Marketing wider. Im Verhältnis zum Umsatz erhöhten sich die Marketingaufwendungen im Vergleich zum Vorjahr auf 6,3% (2013: 5,7%). Zusätzliche Mietaufwendungen durch die Inbetriebnahme des neuen Liegewarenlagers in Deutschland trugen zu einem Anstieg der Aufwendungen für Logistik im Vorjahresvergleich um 14% bei. Relativ zum Umsatz lagen diese mit 2,6% leicht über dem Vorjahresniveau (2013: 2,5%). Wertberichtigungen auf Forderungen sowie Forderungsausfälle spielten im Berichtszeitraum 2014 aufgrund des weiterhin konsequenten Forderungsmanagements sowie des abnehmenden Anteils des Großhandelsgeschäfts am Konzernumsatz eine untergeordnete Rolle. Konzernanhang, Textziffer 3
Verwaltungsaufwand im Verhältnis zum Umsatz leicht rückläufig
Die Verwaltungsaufwendungen lagen im abgelaufenen Geschäftsjahr 2014 mit 236 Mio. EUR um 3% über dem Vorjahresniveau (2013: 229 Mio. EUR). In Relation zum Umsatz sind die Verwaltungsaufwendungen dagegen leicht gesunken auf 9,2% (2013: 9,4%). Die Aufwendungen der allgemeinen Verwaltung stiegen dabei um 3% auf 175 Mio. EUR (2013: 170 Mio. EUR). Die im Rahmen der Kollektionserstellung anfallenden Forschungs- und Entwicklungskosten lagen im Verhältnis zum Umsatz mit 2,4% auf Vorjahresniveau und stiegen im Vorjahresvergleich um 5% auf 62 Mio. EUR (2013: 59 Mio. EUR). Konzernanhang, Textziffer 4
Der sich aus den sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträgen per saldo ergebende Nettoaufwand in Höhe von 19 Mio. EUR (2013: Nettoaufwand in Höhe von 3 Mio. EUR) resultierte aus Sondereffekten, die im Wesentlichen im Zusammenhang mit der vorzeitigen Vertragsauflösung mit einem Handelsagenten im Nahen Osten sowie der für das erste Halbjahr 2015 geplanten Schließung des Produktionsstandortes in Cleveland, Ohio, stehen. Ein im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2014 erzielter Ertrag im Zusammenhang mit der Veräußerung eines Showrooms in Frankreich wurde dabei vollständig kompensiert. Konzernanhang, Textziffer 5
Bereinigte EBITDA-Marge (in %)
EBITDA vor Sondereffekten nach Quartalen (in Mio. EUR)
Anstieg des EBITDA vor Sondereffekten um 5%
Die interne Steuerungsgröße EBITDA vor Sondereffekten erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 5% auf 591 Mio. EUR (2013: 565 Mio. EUR). Die bereinigte EBITDA-Marge lag mit 23,0% um 20 Basispunkte unter dem Vorjahresniveau (2013: 23,2%). Der Anstieg der operativen Aufwendungen im Vertriebs- und Marketingbereich konnte durch die Steigerung der Rohertragsmarge nicht vollständig kompensiert werden. Die Abschreibungen lagen aufgrund einer höheren Anlagenintensität durch Investitionen in den konzerneigenen Einzelhandel mit 123 Mio. EUR um 17% über dem Niveau des Vorjahres (2013: 105 Mio. EUR). Das Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) lag zum Ende des Geschäftsjahres 2014 mit 449 Mio. EUR 2% unter dem Vorjahresniveau (2013: 456 Mio. EUR).
Verbesserung des Finanzergebnisses
Das Finanzergebnis als Nettoaufwand der Positionen Zinsergebnis und übrige Finanzposten verbesserte sich im Geschäftsjahr 2014 um 49% auf 12 Mio. EUR (2013: 23 Mio. EUR). Der Nettozinsaufwand verringerte sich aufgrund einer geringeren Verschuldung und eines niedrigen Zinsniveaus deutlich um 69% auf 5 Mio. EUR (2013: 14 Mio. EUR). Die übrigen Finanzposten summierten sich auf einen Nettoaufwand von 7 Mio. EUR und lagen insbesondere aufgrund einer im Vergleich zum Vorjahr günstigeren Entwicklung der Wechselkurse um 14% unter dem Niveau des Vorjahres (2013: Nettoaufwand von 8 Mio. EUR). Konzernanhang, Textziffer 6
Konzernergebnis leicht über Vorjahresniveau
Das Ergebnis vor Steuern lag mit 437 Mio. EUR 1% über dem Vorjahresniveau (2013: 433 Mio. EUR). Mit 23% lag die Konzernsteuerquote auf dem Niveau des Vorjahres (2013: 23%). Die aus dem regional unterschiedlichen Wachstum resultierenden Ergebnisanteile der inländischen und ausländischen Gesellschaften des HUGO BOSS Konzerns wirkten sich im Geschäftsjahr 2014 neutral auf den Konzernsteuersatz aus. Das Konzernergebnis lag im abgelaufenen Geschäftsjahr mit 437 Mio. EUR leicht über dem Wert des Vorjahres (2013: 433 Mio. EUR). Der auf Anteilseigner entfallende Konzerngewinn stieg um 1% auf 333 Mio. EUR (2013: 329 Mio. EUR). Der Ergebnisanteil anderer Gesellschafter in Höhe von 1 Mio. EUR bezieht sich im Wesentlichen auf den 40%-Anteil der Rainbow-Gruppe an den "Joint-Venture"-Gesellschaften in China, den HUGO BOSS Ende Juni vollständig übernahm (2013: 4 Mio. EUR).
Ergebnis je Aktie (in EUR)
Das Ergebnis je Aktie verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr um 1% auf 4,83 EUR (2013: 4,77 EUR).